Heute geht es verflucht noch mal um Kunst.
Moment noch mal: heute geht es um verfluchte Kunst.
Und weil die meisten Menschen bei dem Wort “Kunst” eh nur an Gemälde denken, liegt unser heutiger Fokus ebenfalls darauf.
Das Gruseligste, was mir in Bezug auf Kunst einfällt, ist die Tatsache, dass ich an die 9 Jahre damit verbracht habe, Freie Kunst zu studieren.
Daher ist mein Kunstbedarf eigentlich auch fürs restliche Leben gedeckt.
Vor allem reicht es mir mit der blutigen Kunst diverser Kommiliton*innen…
Denn wie viele Leute ab dem 3. oder 4. Semester irgendwas mit ihren Körperflüssigkeiten anstellen und glauben, damit völlig einzigartig zu sein, ist erschreckend.
Genug von meiner Geschichte, noch ein kurzer Abriss zur Kunst:
Gute Kunst hat ein überzeugendes Motiv, und mit Motiv meine ich nicht das, was zu sehen ist, sondern Motiv im Sinne der Absicht.
Deckt sich die Absicht der Kunstschaffenden uuungefähr mit der Rezeption der Betrachter*innen, wird das Kunstwerk allgemein als “gut” betrachtet.
Es sei denn, es gibt noch ein paar Meta ebenen oben drauf geklatscht, Kunst für Künstler*innen, Kunst die bewusst einen Kontrast zwischen Motiv und Rezeption erschaffen will..blablabla…
Darum geht es heute jedoch gar nicht.
Ich spreche heute auch nicht von Werken, die wie meine, bewusst ein wenig morbid oder seltsam sein SOLLEN, sondern um Kunst, die meist eigentlich etwas anderes wollte, als Leuten Flüche an den Hals zu hängen.
Eher aus versehen verfluchte Kunst halt.
Das Erste, was mir zum Thema einfiel war die X Faktor Folge 1 der 2. Staffel mit dem Titel “Herr über Leben und Tod”.
Dabei holt keine der vom Maler porträtierten Personen ihr Bild ab, da sie alle sterben, nachdem er sie auf Leinwand gebannt hat.
Jonathan Frakes behauptet, die Story sei wahr, aber ich konnte hierzu leider nicht mal irgendeinen Mythos finden, der dieser Story auch nur irgendwie ähnelt.
Doch was hat es damit auf sich, dass Kunst im besten Fall mehr ist, als nur ihr Material?
Die Sorge, dass Energien, oder wie auch immer man es nennen möchte, verwoben sind mit Dingen, die künstlerisch hergestellt wurden, gibt es in einigen Kulturen aber auch Religionen.
Denn manche Religionen zum Beispiel halten, oder hielten zumindest zeitweise am Anikonismus fest, also dem Verbot der bildlichen Darstellung.
Aus religiöser Sicht war “sich ein Bildnis machen” zwar eher als mentales Bild gemeint, das hinderte die Gläubigen aber nicht daran, andere zu belehren:
“das gehört sich einfach nicht, wenn du etwas Heiliges als Strichmännchen darstellst….sonst geht’s direkt ab auf den Scheiterhaufen”. Da natürlich nur Gott die Ehre haben sollte, etwas “erschaffen” zu können.
Ganz anders dann die katholische mit ihren wunderschönen Ikonen, da war es der Kunst vorbehalten ein Publikumsmagnet zu sein, der Leute am Sonntag in die Kirche zieht, damit sie das bestaunen können, während sie sich anhören dürfen, warum sie scheiße sind und Gott sie eigentlich gar nicht lieb hat.
Dies ist eine Puppe der Amish.
Ist zwar bekannt, dass sie ungern Fotos von sich machen lassen, auch aus den eben besprochenen Gründen, aber oft geht’s auch darum, nicht zu posieren, weil Eitelkeit so eine große Sünde ist.
Die gesichtslosen Puppen sind daher eine logische Konsequenz.
Übrigens gibt es auch ähnlich gesichtslose Waldorfpuppen, dort allerdings weil die Kinder im Spiel frei interpretieren sollen, wie die Puppe schaut usw..
o.k wir haben Religionen abgehandelt und gruselige Puppen, wann kommen wir endlich zur Kunst?
Steigen wir wieder ins Thema ein mit einer Frage:
Ist es ein Zufall, dass so viele berühmte Künstler*innen diverse psychische Probleme hatten oder auch mit der Zeit entwickelten?
Nein!
Der Markt hat einfach geregelt und wenn natürlich eine künstliche künstlerische Begrenzung durch Suizid und co. stattfand, stieg der Martkwerk, weswegen so viele auch nur posthum bekannt wurden.
Doch was können Kunstwerke denn nun, außer einen in den Wahnsinn zu treiben?
Gehen Energien in sie über? Und wenn ja, nur bei der Erstellung oder auch im Nachhinein?
England Mitte der 80er.
Flammen fressen sich durch das Wohnzimmer eines Hauses und verwandeln auf ihrem Weg durchs restliche Haus alles in Asche, was sich ihnen entgegenstellt. Wobei…
Ron und May Hall, die Besitzer des Hauses, verloren fast ihren gesamten Hausstand bei diesem Feuer.
Nur eine Sache stach unversehrt aus den verkohlten Überresten ihres bisherigen Heims hervor:
Dieser Vorfall war jedoch weder der Erste noch Letzte, bei dem die großen traurigen Augen dieses Bilds jeden zurück anstarrten, der vor den traurigen Resten Schutt und Asche seines abgebrannten Hauses stand.
Am 4. September 1985 veröffentlichte die Zeitung “The Sun” (ehem, ehem, weniger vertrauenswürdig als die BILD!) den Artikel: “Blazing Curse of the Crying Boy Picture!”
und beschrieb darin die Geschichte des verfluchten Bildes.
Angeblich meldete sich ein Mitglied der Feuerwehr und bestätigte, dieses Bild in zahlreichen spontan abgebrannten Häusern unversehrt aufgefunden zu haben und deswegen selbst niemals auf den Gedanken käme, sich dieses verfluchte Ding ins Haus zu hängen.
Dadurch dass nieeee eine bestimmte Ursache für die Feuer gefunden werden konnte, wurde berichtet, dass der Kunstdruck die Feuer nicht nur überstand sondern sogar selbst ausgelöst habe!
Die Sun schrieb, dass das Paar Ron und May Hall über die vorherigen Warnungen des verfluchten Bildes gelacht habe.
Alle aktuellen Besitzer*innen dieses Bilds sollten daher die mahnenden Worte uuunbedingt ernst nehmen und das weinende Kind sofort loswerden.
Wie kann etwas so beliebt sein, dass gleich mehrere Haushalte, die von Feuern heimgeholt worden sind, es alle an den Wänden hatten?
Ich sag es dir:
Es war zwischen den 50er und 70er Jahren sehr beliebt, ein wenig nanu-nana style wie das “ohne dich ist alles doof schaf” oder wie diese schwarz-weiß IKEA Poster mit dem roten London-Doppeldecker Bus, die um 2010 alle 2er-WGs irgendwo in der Nähe ihrer Küche hängen hatten.
Ursprünglich stammt das Motiv von einem gewissen Giovanni Bragolin, einem mysteriösen Künstler, über den man eine ganze Weile nichts in Erfahrung bringen konnte.
Doch wie immer konnte man stattdessen auf eine Reihe von Gerüchten zurückgreifen.
Es hieß, er habe Hunderte(!) weinender Kinder gemalt, einige davon Straßenkinder, aus Italien und Spanien.
Klingt…nach nem ganz normalen Motiv, sehe da jetzt nichts Komisches, du?
Angeblich gab der Künstler an, er sei im Madrid der 60er Jahre auf jenen kleinen Straßenjungen gestoßen. Der Junge war ein stummer Waise mit traurigem Gesichtsausdruck, mit dem er den Künstler direkt in seinen Bann zog.
Sofort setzte sich Bragolin hin und fing an, den Jungen zu porträtieren.
Ein katholischer Priester sah diese Mal-Session und unterbrach eben jene sofort mit einem Wort der Warnung:
Der Junge namens Don Bonillo sei weggerannt, nachdem er mit ansehen musste, wie seine Eltern im Feuer ums Leben kamen.
Und seit diesem Schicksalsschlag verfolgten den Jungen unerklärliche Brände, wohin er auch ginge.
Es geschah in solch häufiger Frequenz, dass die Leute anfingen, ihn “Diablo” also den Teufel zu nennen. Und der Maler solle schnellstmöglich das Weite suchen.
Doch auf dieses Ammenmärchen fiel Bragolin nicht herein und adoptierte das Kind. Er brachte Don Bonillo zu sich nach Haus und führte die Bilderserie der weinenden Jungen fort.
Die einzigartige Beziehung zwischen dem Maler und seinem Lieblingssubjekt fand jedoch ein unerwartetes Ende, als Studio und Wohnung des Künstlers auf mysteriöse Weise in Flammen aufgingen.
Bragolin verlor alles und war ruiniert.
Sofort erinnerte er sich an die Worte des Priesters und beschuldigte den Jungen, das Feuer gelegt zu haben. Er setzte Don Bonillo vor die Tür (die es nicht mehr gab, lol) und sah ihn nie wieder.
1976 wurde die Polizei zu einem Autounfall an den Stadtrand von Barcelona gerufen. Besagtes Auto war in eine Wand gerast und daraufhin explodiert. Als die Polizei am Unfallort eintraf, fanden sie den Fahrer des Wagens bis zur Unendlichkeit verbrannt im Auto.
Der Unfallort wurde untersucht und in den verkohlten Resten fand man einen Teil des Führerscheins von…. Don Bonillo.
Das Leben des weinenden Jungen endete ebenso wie das seiner Eltern: durchs Feuer.
Der Journalist David Clark, bemängelt die vielen Löcher in den Geschichten um das Bild des weinenden Jungen.
Bragolin war zum Beispiel nicht so mysteriös wie es schien, es war schlichtweg einer der Künstlernamen für den spanischen Maler Bruno Amadio.
Im Gegensatz dazu gab es offenbar keinerlei Beweise für die Existenz des Kinds Don Bonillo.
Amadio malte vermutlich an die 20-30 Varianten des weinenden Jungen in Venedig, von denen dann Drucke in den 1970ern in Kaufhäusern verscherbelt wurden.Ich hab übrigens keine Ahnung welches “das EINE” sein soll, denn sie sind angeblich eh alle verflucht.
Es gab damals schon Test bezüglich der Entflammbarkeit und die Vermutung, dass die Beständigkeit des weinenden Jungen einfach daran läge, dass er mit einem flammhemmenden Schutzlack überzogen war.
Aber die Sun war nicht so überzeugt.
Nach einem großen Aufruf an die Leser*innen im Jahr 1985 wurde die Zeitung laut eigenen Angaben regelrecht überschwemmt durch Einsendungen dieser Bilder.
Niemand anderes als die Zeitung ließ später den Fluch “einfach so” in Rauch aufgehen.
Indem sie die eingesandten Kunstdrucke säckeweise in einem riesigen Lagerfeuer verbrannten.
Ganz ehrlich: wenn ich glaube, dass irgendetwas das Gegenteil davon bewirkt den Fluch zu brechen, ist es:....
… Die Dinger absichtlich zu verbrennen. Aber vielleicht hab ich einfach keine Ahnung.
Häufig sind die Bilder der weinenden Kinder übrigens mit leicht brennbaren Materialien aufgehängt worden. Dadurch fielen sie rasch mit der bemalten Seite nach unten und zusammen mit dem flammhemden Überzug waren sie somit richtig gut vor dem Feuer geschützt.
Die Frau des Regens ist ein Gemälde der ukrainischen Künstlerin Svetlana Telets aus dem Jahr 1996.
Es geht etwas in Richtung Expressionismus, aber relativ modern, also ich könnte mir sehr gut vorstellen so etwas Ähnliches auf vielen Pinterestboards von leicht melancholisch verträumten Leuten zu finden.
Die Farbgebung wirkt auf mich typisch für die Region und Zeit.
Den Gesichtsausdruck kann ich schwer deuten, sie sieht irgendwie müde aus, ansonsten erkenne ich da nicht viel drin. Sie schaut etwas von oben herab, aber auch nur weil sie groß ist, sie hat einfach einen gesenkten Blick, lässt den Kopf hängen.
Interessant finde ich auch, dass diese Antennen, Ohren oder was auch immer da auf ihrem Kopf ist, aus dem Bild hervorragt, ebenso wurde oben kaum Platz über dem Kopf gelassen.
Der Malstil mutet nicht amateurhaft an, daher würde ich sagen, dass der Platzmangel kein klassischer Anfängerfehler ist.
Das Subjekt der Frau im Regen soll vermutlich bewusst das Bild füllen und überfüllen um einerseits eine räumliche Nähe und eventuell auch das Gefühl übermenschlicher Größe darzustellen.
Der Hals wirkt durchbrochen, vielleicht sieht es im Original anders aus, weil ich dazu gar nichts finden konnte, aber für mich sieht es so aus als sei der Kopf losgelöst und nur durch eine schwarze wolke als Hals mit dem Rest des Körpers verbunden.
So viel zu meiner Deutung.
Ich beziehe mich bei der Geschichte unter anderem auf einen Artikel aus der Zeit von 2007, es kann also sein, dass inzwischen mehr mit dem Bild passiert ist, aber zum Zeitpunkt der Berichterstattung hing das Bild, ungerahmt und zurückhaltend platziert in einem kleinen Geschäft in Winniza, bepreist mit ca. 500 Dollar, immer noch eines der teuersten Werke des kleinen Ladens, aber auch dasjenige, das am häufigsten wieder zurückgebracht wurde.
Ein wenig wie ein verstörtes Tier aus dem Tierschutz: Käufer*innen sahen es, waren begeistert, mussten es haben, doch alle von ihnen brachten es wieder zurück. 3 mal war das so geschehen.
Menschen betreten den Laden, sind angetan vom Bild, einige sind sich sogar sicher, dass sie das Subjekt kennen, aber sie kämen einfach nicht darauf, woher.
Ich muss sagen: es geht mir ein bisschen ähnlich. Das Motiv scheint mir vertraut.
Es erinnert mich an ein Gemälde, ich glaube eher Richtung mittelalter, von einer schlanken Frau mit großem Hut, aber ich komm nicht drauf und hab’s in meinen Recherchen nicht mehr wiederfinden können.
Telets hat das Bild 1996 gemalt, kurz nach ihrem Abschluss an der Grekov Odessa Art School, der ältesten Kunstschule ihrer Art in der Ukraine.
Sie beschrieb den Entstehungsprozess wie folgt:
“Ich hatte gerade meinen Abschluss und ca. 6 Monate vor der ‘Geburt’ der ‘Frau’, hatte ich das konstante Gefühl, dass mich jemand beobachtet. Ich schob solche Gedanken aber immer beiseite. Und dann saß ich da eines Tages, es war übrigens keineswegs regnerisch, vor einer leeren Leinwand und überlegte, was ich zeichnen sollte.
Urplötzlich erschienen mir deutlich die Konturen einer Frau: Ihr Gesicht, die Farben und Schattierungen. Ich sah jedes Detail des Bildes und es war, als würde jemand meine Hand halten und sie für mich führen. Nach 5 Stunden war die Basis geschaffen. Ich malte noch einen weiteren Monat lang an dem Werk.”
Sie stellte das Bild zunächst in Vinnitsa im örtlichen Kunstatelier aus.
Ab und an kamen Kunstkenner*innen auf sie zu und teilten die gleichen Gedanken, die sie selbst während ihrer Arbeit hatte.
“Es war interessant, wie subtil ein Ding solche Gedanken materialisieren und in andere Menschen transportieren kann”, sagte Telets über diese Gespräche.
Zunächst wurde das Bild von einer einsamen Geschäftsfrau gekauft. Sie hängte es bei sich im Schlafzimmer auf.
Bereits zwei Wochen später klingelte Telets Telefon mitten in der Nacht:
“Bitte holen Sie es umgehend wieder ab. Ich kann nicht schlafen, irgendwas ist hier in meiner Wohnung. Ich habe es von der Wand genommen und hinter dem Schrank versteckt, aber es hilft nichts.”
Telets nahm das Bild wieder an sich, stellte es erneut aus und verkaufte es erneut.
An einen jungen Mann, der es sich im Wohnzimmer seines Hauses an die Wand hing.
Doch er rief sie nicht Nachts an, er stand eines Tages einfach vor ihr, hatte das Bild dabei und war sogar bereit die Hälfte des Preises erneut zu zahlen, wenn er das Bild nie wieder sehen müsse. “Ich träume von Ihr. Jede Nacht erscheint sie mir und folgt mir wie ein Schatten.”
Das Spiel ging von vorn los und der dritte Käufer wurde zuvor gewarnt, erklärte jedoch, dass er die Frau schon einmal irgendwo gesehen habe, also würden sie sich ganz sicher vertragen. Und lachte ein wenig über diesen Aberglauben.
Aber… sie vertrugen sich nicht. Er brachte es zurück.
“Zuerst bemerkte ich nicht, wie weiß ihre Augen waren,” sagte er, “und dann..tauchten sie überall auf. Es schien, als würde ich bald in ihnen ertrinken, wenn ich sie weiterhin sehe. Ich kaufe lieber etwas Klassisches, in Ordnung?”
Und so kehrte die Frau des Regens wieder in den Laden zurück.
Auf die Frage, ob Svetlana Telets immernoch nach einem “forever home” für das Bild suche, sagte sie
“Ja, aber es hat keine Eile. Ich bin sicher, dass das Bild für eine ganz bestimmte Person erschaffen wurde. Ich verstehe, dass viele ihre Sehnsucht in den Augen nicht ertragen. Es ist kein Deko-Objekt kein Interieur. Aber irgendjemand ist auf der Suche nach ihr - auf die selbe Weise wie auch sie sucht.”
Am Witzigsten finde ich, dass die ukrainische Website unten noch einen “kirchlichen Kommentar” eingebunden hat.
Erzpriester Vitaly Goloskevich äußert sich darin wie folgt:
“Ein Mensch hat einen Geist und eine Seele. Es gibt wirklich spirituelle Kunstwerke und es gibt seelenvolle. Das Gemälde repräsentiert genau solch eine gefühlvolle Kunst. Es kommt nicht von Gott.
Es gibt eine Art Nachgeschmack. Bevor Sie ein Gemälde kaufen, würde ich Ihnen raten, auf sich selbst zu hören, ihre Gefühle, die nach der Betrachtung zurückbleiben.
Der Künstler bringt die Stimmung in das Werk ein, in der er sich während des Erschaffens befand. Es ist nicht bekannt, wer den Künstler in diesem Moment geführt hat. wenn es also etwas Unreines war, hilft auch die Weihe des Bildes nichts.”
Ich finde das ist ein wirklich lebensnaher Tipp.Sich erst gegen etwas mit Seele, also etwas “gefühlvolles” aussprechen, denn es sei nicht göttlich. Und direkt danach sagen, man solle auf seine eigenes Gefühl hören, bevor man ein Bild kauft. lol
Erklärungen:
Also zum Bild der Frau des Regens muss ich sagen:
Kunsthochschule. Dort nehmen maaaanche Leute auch….
Drogen:
die falschen oder zu viel,
und dann beschäftigen sie sich mit Themen die ihnen nicht gut tun, ein Studienabschluss ist stressig, also ich würde sagen da kann man schon mal ne Phase leichten Verfolgunswahns mitmachen.
Gemischt mit einem kleinen Imposter-Syndrom, glaubt man dann vielleicht, dass das Bild, was sich sogar verkaufen lässt, vermutlich gar nicht aus einem selbst heraus kommen kann,eben weil es gut ist.
Weil man selbst gar nicht so gut ist. Also muss jemand anderes einem die Hand geführt haben beim Malen.
Oder aber es ist ein sehr cleverer Schachzug um in der Kunstwelt von sich Reden zu machen als Newcomerin.
“Man proposes, god disposes” auf Deutsch “Mensch schlägt vor, Gott verfügt”. Ist ein Öl Gemälde von Edwin Landseer aus dem Jahr 1864.
Inspiration für das Bild soll die Franklin-Expedition gewesen sein.
Es war die letzte von insgesamt drei großen Forschungsreisen des Polarforschers Sir John Franklin. Ziel der Reise war es, die Nordwestpassage vollständig zu durchsegeln, um den kürzesten Seeweg zwischen Europa und Asien zu finden.
Seine Ehefrau Jane hatte nach ausbleibender Rückkehr des Expeditionstrupps, übrigens fast ihre gesamtes Vermögen und Beziehungen dafür genutzt, Suchtrupps loszuschicken um nach ihrem Mann suchen zu lassen. Funde ließen auf sich warten, bis ganz zum Schluss, als man eine Notiz fand, dass Sir John schon relativ früh das zeitliche gesegnet hatte. Die ganzen Suchtrupps trugen jedoch sehr viel zur Erforschung des Gebiets bei, wodurch die Suche doch noch etwas Gutes hatte, wenn auch Sir John an sich nie gefunden werden konnte.
Interessanter waren hingegen die verstörenden Berichte der Inuit, die das Rätsel um die Verschwundenen lösten.
Eine andere unabhängige Forschergruppe hatte zufälligerweise Artefakte der Expedition bei den dort ansässigen Inuit gefunden und ließ sich glaubhaft berichten, dass einige von ihnen eine Gruppe halbverhungerter Männer getroffen hatten und ihnen ein kleines Stück Robbe gaben, sie dann jedoch sich selbst überließen, da sie sich ohnehin gerade so selbst versorgen konnten.
Später fanden die Inuit jedoch umgestürzte Beiboote, Zelte und darunter zugedeckt zahlreiche Leichen. Und Leichenteile. An denen offensichtlich genagt wurde. Jedoch nicht von wilden Tieren. Denn man sagt sich, die Seemänner haben in letzter Hungersnot im ewigen Eis auf Kannibalismus als letztes Mittel zurückgegriffen.
Das nun zum Hintergrund der Inspiration für dieses Bild.
Aber hat es dadurch schon schlechte Schwingungen in sich?
Das Gemälde ist Teil der Sammlung der University of London.
Diese ist auch Tatort der sich darum rankenden urbanen Legende:
1920, in eben jenen Räumlichkeiten saßen Studierende zur Prüfung zusammen.
Einer von ihnen war sichtlich nervös, aber lag das an der Prüfungssituation?
Immer wieder schaute er zum Gemälde der beiden Eisbären herüber. Dann schrieb er eine Notiz, die jedoch nichts mit der Prüfung zu tun hatte:
“Die Eisbären haben mich dazu gebracht.”
Und rammte sich dann mit voller Wucht den Stift tief ins Auge, woraufhin er verstarb.
1970 weigerte sich aufgrund dessen jemand, die Prüfung neben dem Bild sitzend zu schreiben und es wurde mit dem nächstbesten großen Tuch verhangen: einer UK-Flagge.
Der Mythos ist etwas inzwischen abgeschwächt, man glaubt dort nur noch, dass man die Prüfung versemmelt und nicht, dass man seinen Kopf mit Schreibutensilien zu einem Mettigel macht, aber allein diese Sorge reicht aus, damit das Bild weiterhin vor jeder Prüfung mit der Flagge verhangen wird.
Der Funke eines Kunstwerks kann wortwörtlich überspringen, Häuser niederbrennen, Studierende ihre Augen als Stifthalter verwenden lassen oder Menschen den Schlaf rauben. Nicht, weil sie eine visuelle Wirkung haben, sondern, weil irgendwas Übernatürliches in sie übergangen ist. TRUEE ODER SCHMU? Um selbst abzustimmen, geh einfach auf: https://www.instagram.com/unheimlichpodcast/ und hinterlass einen Kommentar, ob du auch verfluchte Kunst zu Hause hängen hast.
Verfluchte KunstUnheimlich - Mystery
Podcast #23
Autorin: Franziska Ahorn